Spielregeln 8-Ball/Blackball

ALLGEMEINE REGELN FÜR DIE DISZIPLIN 8-BALL festgelegt durch den WEPF (Amtsblatt Vereinigung Nr. 0044/1995) und bestätigt durch den FBEBP

Gespielt wird auf einem Billardtisch (Spielfläche) mit einer Mindestgröße von 6 mal 3 Fuß und einer Maximalgröße von 7 mal 3,5 Fuß (gemessen von Bandenkante zu Bandenkante) und 6 runden Taschen. Für das Spiel kommen eine weiße Spielkugel mit einem Durchmesser von 1 7⁄8 Zoll (1 Zoll = 2,54 cm) sowie 7 rote Objektkugeln, 7 gelbe Objektkugeln und eine schwarze Kugel mit der Nummer 8 und einem Durchmesser von 2 Zoll zum Einsatz.

I – ZIEL DES SPIELS

Es gewinnt der Spieler bzw. die Mannschaft, der/die zuerst alle Objektkugeln der eigenen Gruppe (Farbe) versenkt hat und dann regelkonform und direkt oder indirekt die Nummer 8 in eine der sechs Taschen einlocht. Es ist gestattet, mit ein und demselben Stoß eine oder mehrere Objektkugeln der eigenen Farbe zu versenken; die schwarze Kugel muss jedoch allein eingelocht werden.

II – ANSTOSS (BREAK) UND SPIELBEGINN

Die Kugeln werden im Dreieck aufgebaut (siehe Bild), wobei die schwarze Kugel auf dem Schnittpunkt der beiden Diagonalen platziert wird. Welcher Spieler beginnt, wird durch Auslosung bestimmt. Der Spieler, der die Auslosung gewinnt, hat die Wahl, den Eröffnungsstoß selbst auszuführen oder dies seinen Gegner tun zu lassen. Bei einem Einzel-Match mit mehreren Spielsätzen erfolgt der Anstoß bei der folgenden Partie durch den jeweils anderen Spieler. Wenn ein Spieler den Anstoß ablehnt, hat der Spieler der gegnerischen Mannschaft die Möglichkeit, auch in der folgenden Partie den Anstoß durchzuführen. Der anstoßende Spieler darf die weiße Spielkugel beliebig hinter der Kopflinie platzieren. Anschließend darf ihre Platzierung beliebig verändert werden, außer wenn sie bereits mit der Pomeranze in Kontakt gekommen ist.

Der Anstoß wird als korrekt angesehen, wenn:

  • der Spieler mindestens eine Kugel versenkt
  • oder mindestens vier Objektkugeln eine Bande berühren.

Im gegenteiligen Fall:

  • werden die Kugeln erneut im Dreieck aufgebaut. Der andere Spieler stößt an (gleiche Regel) und darf zwei Aufnahmen spielen. Wird die schwarze Kugel beim Anstoß versenkt, werden selbst bei einem anderweitigen Verstoß alle Kugeln wieder im Dreieck aufgebaut und derselbe Spieler stößt erneut an.
  • Wird die weiße Spielkugel beim Anstoß versenkt (korrekter Anstoß), wechselt die Aufnahme über auf den Gegner, der die Spielkugel hinter die Kopflinie zu platzieren hat. Er hat nur eine Aufnahme.
  • Wenn die weiße Spielkugel die Spielfläche verlässt (ohne eingelocht zu werden) und außerhalb der Spielfläche verbleibt (d. h. nicht von allein zurückrollt), liegt ein Standardfoul vor.
  • Wenn die weiße Spielkugel, eine Objektkugel oder die schwarze 8 oben auf der Bande zu liegen kommt (d. h. außerhalb der Spielfläche), liegt ein Standardfoul vor.

AUSNAHME:

  • Wenn beim Anstoß oder während einer Partie die weiße Spielkugel, eine Objektkugel oder die schwarze 8 die Spielfläche verlässt, auf der Bandenkante (und nur dort) rollt und wieder auf die Spielfläche fällt und dort zu liegen kommt, liegt kein Foul vor.

In diesem Fall gilt:

  • Wenn beim Anstoß eine Objektkugel versenkt wurde oder drei andere Kugeln die Bande berührt haben, wird der Anstoß als korrekt angesehen.
  • Wenn die Kugel wieder auf die Spielfläche fällt und ins Loch rollt und es sich dabei um:

– eine Objektkugel handelt, setzt der Spieler seine Aufnahme fort.

– die weiße Spielkugel handelt, wechselt die Aufnahme über auf den Gegner, der die Spielkugel hinter die Kopflinie zu platzieren hat. Er hat nur eine Aufnahme.

– die schwarze 8 handelt, ist die Partie zu wiederholen.

Wenn diese Kugel während der Partie eingelocht wird und es sich um:

– eine Objektkugel handelt, setzt der Spieler seine Aufnahme fort.

– die weiße Spielkugel handelt, liegt ein Standardfoul vor.

– die schwarze 8 handelt, verliert der Spieler die Partie.

III – WAHL DER FARBEN

Wenn der erste Spieler korrekt angestoßen hat, ohne dass eine Kugel versenkt wurde, ist der Tisch zunächst „offen“. Der folgende Spieler darf eine Farbe wählen: Er darf also OHNE ANSAGE eine beliebige Gruppe Objektkugeln spielen.

Wenn beim Anstoß oder nach dem Anstoß die Aufnahme auf den Gegner überwechselt, der Tisch aber offen bleibt, gilt: Wenn der an der Aufnahme befindliche Spieler eine Objektkugel mit Foul versenkt, bleibt der Tisch weiterhin offen. Der folgende Spieler darf die Farbe wählen: Er darf in zwei Aufnahmen OHNE ANSAGE eine beliebige Gruppe Objektkugeln spielen.

Wenn ein Spieler beim Anstoß eine oder mehrere Objektkugeln mit unterschiedlicher Farbe eingelocht hat, muss er die Farbe seiner Wahl benennen. Unabhängig davon, ob beim folgenden Stoß eine Kugel eingelocht wird oder nicht, ist diese Wahl endgültig.

Wenn ein Spieler beim Anstoß oder bei der Farbwahl eine oder mehrere Kugeln derselben Farbe eingelocht hat, gibt er dem Schiedsrichter folgendes bekannt:

– entweder, dass er dieselbe Farbe weiterspielen will, wobei diese Wahl endgültig ist, unabhängig davon, ob beim folgenden Stoß eine Kugel eingelocht wird oder nicht.

– oder dass er die andere Farbe spielen will. In diesem Fall muss der Spieler mindestens eine Kugel der benannten Farbe einlochen. Wenn keine Kugel der benannten Farbe eingelocht wird, wechselt die Aufnahme bei offenem Tisch über auf den Gegner.

– Wenn ein Stoß durchgeführt wird, ohne dass der Spieler dem Schiedsrichter laut und deutlich seine Farbwahl mitgeteilt hat, liegt ein Standardfoul vor.

IV – REGELKONFORMER STOSS

Nach dem Anstoß muss die Spielkugel bei jedem Stoß zuerst eine Kugel der Farbe des an der Aufnahme befindlichen Spielers berühren, bevor dieser:

– entweder eine Kugel seiner Farbe einlochen

– oder dafür sorgen muss, dass eine Objektkugel (rot, gelb oder schwarz) oder die weiße Spielkugel eine Bande berührt.

– Wenn ein Spieler eine Objektkugel der eigenen Farbe oder die schwarze 8 oder eine nach einem Snooker-Foul bestimmte Kugel anspielt, die Kontakt zur Bande hat (die Bande berührt) und nach diesem Stoß keine Kugel (weder die gestoßene Kugel, noch die Spielkugel, die schwarze 8 oder eine andere Objektkugel der eigenen oder gegnerischen Farbe) eine Bande berührt, ist der Stoß regelwidrig.

– Wenn nach dem Stoß eine Kugel, die die Bande erst berührte, sich leicht von dieser entfernt und die Bande anschließend wieder an derselben Stelle berührt, ohne dass eine andere Kugel die Bande berührt, ist der Stoß regelwidrig.

– Wenn vor dem Stoß die weiße Spielkugel oder die angespielte Objektkugel beide die gleiche Bande berühren, ist ein Stoß, der einfach nur beide Kugeln an dieselbe Bande spielt, regelwidrig.

– Wenn ein Spieler einen regelwidrigen Stoß ausführt, liegt ein Foul vor. Daraufhin kommt der Gegner an den Tisch und darf zwei Aufnahmen spielen.

– Wenn die Kugel in den oben genannten Fällen hingegen eingelocht wird, ohne dass die weiße Spielkugel oder irgendeine andere Kugel mit der Bande in Berührung kommt, ist der Stoß regelkonform. Der Spieler bleibt solange am Tisch, bis er bei einem Stoß keine Objektkugel der eigenen Farbe versenkt oder ein Foul begeht. V – SNOOKER Als „Snooker“ bezeichnet man folgende Situationen:

– Wenn für einen Spieler keine Objektkugel der eigenen Farbe in gerader Linie links oder rechts anspielbar ist, und sei es nur dünn.

– Wenn die weiße Spielkugel sich vor einem Tascheneingang befindet und die Rundung der Tasche das direkte Anspielen (und sei es nur dünn) in gerader Linie einer eigenen Objektkugel durch den Spieler links oder rechts verhindert.

– In diesen Fällen ist der Spieler „gesnookert“, muss jedoch trotzdem einen regelkonformen Stoß ausführen (außer wenn er nach einem Foul des Gegners gesnookert ist, siehe Kapitel X – SNOOKER-FOULS).

– Hingegen kann ein Spieler nicht durch die geraden Abschnitte der Banden gesnookert werden (da für einen „Snooker“ die Banden keine Berücksichtigung finden), noch wenn die Objektkugel der eigenen Farbe teilweise von der Rundung der Bande (Tascheneingang) oder einer Objektkugel der eigenen Farbe verdeckt ist. Diese Fälle gelten nicht als „Snooker“.

VI – TOTAL SNOOKER

Eine Spielsituation wird als „Total Snooker“ bezeichnet, wenn alle auf dem Tisch verbleibenden Kugeln der Gruppe eines Spielers KOMPLETT von einer oder mehreren Kugeln der anderen Gruppe und/oder der schwarzen 8 verdeckt sind. Wenn für den Spieler die schwarze 8 zu spielen bleibt und diese von einer Kugel seines Gegenspielers KOMPLETT verdeckt ist, liegt ebenfalls ein „Total Snooker“ vor.

Wenn ein Spieler meint, sich im „Total Snooker“ zu befinden, muss er sich dies durch den Schiedsrichter bestätigen lassen. Wenn der Schiedsrichter den „Total Snooker“ bestätigt, ist der Spieler von einem regelkonformen Stoß befreit. Er muss dann lediglich den Kontakt zwischen der weißen Spielkugel und einer Kugel seiner Gruppe bzw. der schwarzen 8 herstellen (mit Vorbande oder Kopfstoß).

Wenn der Spieler hingegen keine Bestätigung vom Schiedsrichter einholt, ist er verpflichtet, einen regelkonformen Stoß auszuführen. In diesem Fall (d. h. wenn der „Total Snooker“ nicht vom Schiedsrichter bestätigt wurde) liegt ein Foul vor, wenn der Spieler lediglich den Kontakt herstellt, und der Gegenspieler darf zwei Aufnahmen spielen.

VII – FOULS Es gibt fünf Arten von Fouls.

– Standardfouls

– Nicht-Standard-Fouls

– Snooker-Fouls

– Schwerwiegende Fouls

– Fouls, die zum Spielverlust führen

– Ein Spieler kann stets nur für ein Foul gleichzeitig bestraft werden. Wenn bei ein und demselben Stoß zwei oder mehr Fouls vorliegen, wird das Foul mit der schwereren Strafe geahndet.

VIII – STANDARDFOULS

Fouls müssen unverzüglich benannt werden. Daraufhin wechselt die Aufnahme auf den Gegner über, der zwei Aufnahmen spielen darf.

– kein regelkonformer Anstoß

– Einlochen der weißen Spielkugel (außer beim Anstoß, siehe Kapitel: II – ANSTOSS (BREAK) UND SPIELBEGINN)

– Berühren einer Kugel der gegnerischen Farbe mit der weißen Spielkugel, bevor eine Objektkugel der eigenen Farbe berührt wurde

– kein regelkonformer Stoß

– Einlochen einer gegnerischen Kugel

– kein Berühren einer Objektkugel der eigenen Farbe mit der weißen Spielkugel

– erstmaliges Berühren der schwarzen Kugel, solange sich noch Kugeln der eigenen Farbe auf der Spielfläche befinden

– Anspielen der weißen Spielkugel, ohne eine andere Kugel zu berühren

– beim Platzieren der weißen Spielkugel hinter der Kopflinie: Berühren der Spielkugel mit der Pomeranze vor dem Stoß

– Berühren einer Kugel mit dem Körper, einem Kleidungsstück

– Spielen, bevor alle Kugeln zur Ruhe gekommen sind oder bevor eine vom Tisch gesprungene Kugel wieder eingesetzt wird

– Entfernen von Kugeln von der Spielfläche (als Spielfläche gilt der Tischbereich zwischen den Banden (siehe Ausnahme Kapitel II – ANSTOSS (BREAK) UND SPIELBEGINN))

– Wenn die weiße Spielkugel die Spielfläche verlässt und außerhalb der Spielfläche verbleibt, wird sie wieder eingesetzt und hinter der Kopflinie platziert.

– Wenn eine Objektkugel (rot, gelb oder schwarz) die Spielfläche verlässt und außerhalb der Spielfläche verbleibt, wird sie auf dem Fußpunkt bzw. diesem so nahe wie möglich wieder eingesetzt (wenn der Fußpunkt durch eine andere Kugel verdeckt ist, dann so nahe wie möglich des Fußpunkts, und zwar rechts von diesem in Richtung der nächstgelegenen kurzen Bande).

– Spielen, ohne zumindest einen Fuß (oder Teil eines Fußes) auf dem Boden zu haben

– Berühren des Tischs ohne Aufnahmeberechtigung

– beim Anstoß oder nach einem Foul: wenn sich die Basis der vom an der Aufnahme befindlichen Spieler platzierten Spielkugel nicht hinter der Kopflinie befindet

– kein Verlassen des Tischs innerhalb von 10 Sekunden nach Ende der Aufnahme, wobei die Aufnahme endet, sobald alle Kugeln zu Ruhe gekommen sind

– kein Benennen der Farbwahl, nachdem beim Anstoß eine oder mehrere Kugeln eingelocht wurden, oder während der Farbwahl (Der Tisch bleibt „offen“, die Aufnahme wechselt über auf den Gegner, der nicht ansagen muss.)

– kein Wegspielen von einer berührenden Kugel

– Doppelkontakt der weißen Spielkugel

– wenn bei einem Freistoß (siehe Definition) der aufnahmeberechtigte Spieler nach einem Foul des Gegners gesnookert ist und die Kugel nicht benennt (eine Objektkugel oder die schwarze 8)

– Verlassen des Spielbereichs ohne Erlaubnis. Wenn ein Spieler den Spielbereich aus Gründen außerhalb seiner Kontrolle verlassen muss, muss er beim Schiedsrichter ein „Time Out“ nehmen.

– Sprechen mit einem Spieler der eigenen Mannschaft bzw. des eigenen Clubs während des Spiels (siehe Kapitel XIV – HILFESTELLUNG)

– Zigaretten oder Getränke (außer Wasser) innerhalb des Spielbereichs

IX – NICHT-STANDARD-FOULS

Nicht-Standard-Fouls werden vom Schiedsrichter als „NON-STANDARD FOUL“ angesagt.

Ein Nicht-Standard-Foul liegt vor, wenn die Strafen für den an der Aufnahme befindlichen Spieler und (oder) die dem folgenden Spieler zur Verfügung stehenden Optionen variieren können.

– Einlochen der weißen Spielkugel nach korrektem Anstoß: Die Aufnahme wechselt über auf den Gegner, der nur eine Aufnahme hat.

– Einlochen einer gegnerischen, im Gleichgewicht am Rand einer Tasche liegenden Kugel ohne Kontakt: Die Aufnahme wechselt über auf den Gegner, der nur eine Aufnahme hat.

– Sollte in diesem Fall die schwarze 8 eingelocht werden, wird sie so nahe wie möglich an ihrer ursprünglichen Position wieder eingesetzt und das Spiel wird fortgeführt.

– kein Spielen innerhalb von 60 Sekunden, nachdem die im vorhergehenden Stoß bewegten Kugeln zur Ruhe gekommen sind, bzw. innerhalb von 60 Sekunden nach Beginn der Aufnahme: Die Aufnahme wechselt über auf den Gegner, der zwei Aufnahmen sowie die Möglichkeit hat, die weiße Spielkugel hinter der Kopflinie neu zu platzieren.

– JEDOCH kann der Schiedsrichter entscheiden, die Zählung von 60 Sekunden zu unterbrechen.

– Die Zählung von 60 Sekunden endet:

– wenn der an der Aufnahme befindliche Spieler darum bittet (wenn ihn zum Beispiel etwas behindert) oder wenn einer der Spieler das Spiel aufgeben muss

– wenn der Schiedsrichter ein von dem an der Aufnahme befindlichen Spieler gewünschtes Zubehör holen muss Über die Wiederaufnahme der Zählung entscheidet der Schiedsrichter.

– DIE 60-SEKUNDEN-REGEL FINDET BEI INTERNATIONALEN TURNIEREN ANWENDUNG. AUS TECHNISCHEN GRÜNDEN (geeignete Ausrüstung und kompetentes Schiedsrichterpersonal) IST DIE 60-SEKUNDEN-REGEL BEI NATIONALEN WETTKÄMPFEN NOCH NICHT ZWINGEND ANWENDBAR.

– TROTZDEM GILT: Wenn ein Spieler zu langsam spielt und eine Minute überschreitet, kann der Schiedsrichter eine erste Warnung aussprechen. Bei erneutem Auftreten kann der Schiedsrichter nach Rücksprache mit dem leitenden Schiedsrichter bzw. dem Spielleiter auf ein Foul sowie zwei Aufnahmen für den Gegner erkennen. Sollte dies ein drittes Mal auftreten, kann der Schiedsrichter den Gewinn des Spielsatzes dem Gegner zuerkennen.

X – DEFINITION SNOOKER-FOUL

Wenn ein Spieler nach einem Foul des Gegners gesnookert ist, liegt ein Snooker-Foul vor.

– Wenn ein Spieler annimmt, dass ein Snooker-Foul vorliegt, muss er den Schiedsrichter um eine Entscheidung bitten.

– – Wenn der Schiedsrichter ebenfalls der Meinung ist, dass es sich um ein Snooker-Foul handelt, hat der Spieler zwei Aufnahmen mit den folgenden Optionen:

– – die weiße Spielkugel an dem Ort spielen, an dem sie zur Ruhe gekommen ist

– – den Schiedsrichter darum bitten, die Spielkugel neu zu platzieren, um von hinter der Kopflinie spielen zu können.

– Wenn der Spieler sich für die erste Option entscheidet, die Spielkugel an dem Ort zu spielen, an dem sie zur Ruhe gekommen ist: Der Spieler hat zwei Aufnahmen; er beginnt mit einem Freistoß, wobei der Spieler jedoch die anzuspielende Kugel benennen muss: die schwarze 8 (wenn gewünscht) oder eine beliebige andere Kugel der gegnerischen Farbe. Der Spieler muss die anzuspielende Kugel jedoch entweder verbal oder durch eine Geste benennen. Im Zweifelsfall kann der Schiedsrichter den Spieler bitten, eine genauere Angabe zu machen.

– Wenn der Spieler mit dem Stoß eine oder mehrere Kugeln seiner Farbe und/oder die nominierte Kugel einlocht (außer die schwarze 8), setzt der Spieler die erste Aufnahme fort.

– DEFINITION: FREISTOSS

– das Recht zu spielen, indem man dem Schiedsrichter benennt:

– – eine Kugel der gegnerischen Farbe, die eingelocht werden darf,

– – die schwarze 8, die nicht eingelocht wird.

– Wenn der Spieler sich für die zweite Option entscheidet, die Spielkugel hinter der Kopflinie neu zu platzieren: Der Spieler hat zwei Aufnahmen, muss die Spielkugel jedoch so platzieren, dass er nicht gesnookert ist. Im gegenteiligen Fall greift der Schiedsrichter ein und fordert den Spieler auf, die Regel zu befolgen. Wenn der Spieler und der Schiedsrichter jedoch keine Position finden können, in der der Spieler nicht gesnookert wäre, erhält der Spieler bei der ersten Aufnahme einen Freistoß (siehe vorhergehender Absatz).

– – Wenn der Spieler die schwarze 8 benennt und einlocht, verliert er den Spielsatz.

– Wenn dem an der Aufnahme befindlichen Spieler nur die schwarze 8 bleibt und er gesnookert ist, kann er eine gegnerische Kugel benennen. In diesem Fall gilt: Wenn die gegnerische Kugel und die schwarze 8 versenkt werden, gewinnt der Spieler den Spielsatz, und wenn nur die schwarze 8 versenkt wird, gewinnt er den Spielsatz ebenfalls.

– Wenn bei einem Snooker-Foul die weiße Spielkugel eine oder mehrere gegnerische Kugeln berührt, kann der Spieler eine solche Kugel benennen.

XI – SCHWERWIEGENDE FOULS

Schwerwiegende Fouls werden vom Schiedsrichter unverzüglich benannt. Er erklärt: „Schwerwiegendes Foul“.

Bei einem schwerwiegenden Foul wechselt die Aufnahme sofort zum Gegner.

Der Schiedsrichter setzt die Kugel(n) so nah wie möglich an dem Ort wieder ein, an dem sie sich vor dem schwerwiegenden Foul befanden. Der Gegner hat zwei Aufnahmen.

– unabsichtliches oder absichtliches Spielen „außerhalb der Reihe“: Wenn ein Spieler einen Stoß ausführt, obwohl der vorhergehende Stoß ihm nicht das Recht dazu gibt.

– – unabsichtliches oder absichtliches Berühren einer anderen Kugel als der weißen Spielkugel mit der Pomeranze oder mit etwas anderem (alle Teile des Billardqueues, Körperteile oder andere Objekte)

– – Berühren der Spielkugel mit etwas anderem als der Pomeranze (außer um die Spielkugel hinter der Kopflinie neu zu platzieren)

– – die weiße Spielkugel unabsichtlich oder absichtlich über eine andere Kugel springen lassen, bevor sie mit einer Kugel in Kontakt kommt

– Stören des Spiels durch gesprochene Kommentare oder Gesten

XII – FOULS, DIE ZUM SPIELVERLUST FÜHREN

– ein Foul während eines Stoßes oder nach einem Stoß, bei dem die schwarze 8 versenkt wird

– Einlochen der schwarzen 8, obwohl eine oder mehrere Kugeln der eigenen Farbe auf dem Tisch verbleiben (außer beim Anstoß)

– Einlochen der schwarzen 8 und der letzten Objektkugel(n) der eigenen Farbe mit ein und demselben Stoß

– zwei schwerwiegende Fouls in ein und derselben Partie

– „unsportliches Verhalten“ im Spielbereich:

– Beschimpfen des Gegners, Schiedsrichters, leitenden Schiedsrichters, der Organisatoren oder des Publikums,

– „Unmutsgesten“, durch die die Kugeln auf dem Tisch in Bewegung geraten,

– absichtliches Werfen oder Zerbrechen des Billardqueues oder eines anderen Objekts.

XIII – STRAFEN nach FOULS

Allgemein gilt, dass nach einem Foul des an der Aufnahme befindlichen Spielers die Aufnahme wechselt und der Gegner zwei Aufnahmen hat; die weiße Spielkugel verbleibt dabei an dem Ort, an dem sie zur Ruhe gekommen ist.

SONDERFÄLLE:

– beim Anstoß eingelochte Spielkugel

– unabsichtliches Einlochen (ohne Kontakt) einer gegnerischen, im Gleichgewicht an einem Tascheneingang liegenden Kugel.

– unabsichtliches Einlochen (ohne Kontakt) der im Gleichgewicht an einem Tascheneingang liegenden schwarzen 8

– Zeitspiel

– Snooker-Fouls

– schwerwiegende Fouls

– Sämtlichen Sonderfällen ist in diesem Regelwerk ein eigenständiges Kapitel gewidmet.

XIV – HILFESTELLUNG

Während einer Partie dürfen die Spieler keinerlei Hilfestellung hinsichtlich der Spielweise von anderen Personen erhalten. Sollte ein Mannschaftsmitglied oder ein Publikumsmitglied den Spielern Hilfestellung geben, spricht der Schiedsrichter eine einzige Verwarnung aus.

Sollte sich dies während einer Partie oder eines Turniers wiederholen, werden die entsprechenden Spieler DISQUALIFIZIERT.

XV – AUFNAHMEBERECHTIGUNG

Ein Spieler ist „aufnahmeberechtigt“, sobald er den Anstoß erhält bzw. nachdem sein Gegner den Tisch verlassen hat (10 Sekunden nachdem die Kugeln nach dem letzten Stoß zur Ruhe gekommen sind).

Es ist nicht möglich, dass nach Spielbeginn kein Spieler aufnahmeberechtigt wäre.

XVI – KONTAKT (berührende Kugeln)

Wenn die weiße Spielkugel eine Objektkugel der Farbe des Spielers berührt, muss dieser in eine Gegenrichtung spielen (Winkel über 90°) und die Kugel muss eine Bande berühren.

Wenn die weiße Spielkugel eine Objektkugel der gegnerischen Farbe berührt, muss der Spieler in eine Gegenrichtung spielen (Winkel über 90°) und die Kugel muss eine Objektkugel der eigenen Farbe berühren (siehe REGELKONFORMER STOSS).

Es liegt kein Foul vor, wenn der Schiedsrichter einschätzt, dass der Spieler in eine Gegenrichtung gespielt hat und die berührende Kugel sich ohne Kontakt bewegt, solange Bandenkontakt stattgefunden hat.

Wenn die weiße Spielkugel mehrere Objektkugeln berührt, muss der Spieler von einer dieser Kugeln wegspielen (er kann auf eine andere berührende Kugel spielen).

WICHTIG: Wenn der an der Aufnahme befindliche Spieler der Ansicht ist, dass Kugeln einander berühren, muss er sich dies vor der Ausführung des Stoßes vom Schiedsrichter bestätigen lassen. XVII – STÖRUNG VON AUSSERHALB Eine „Störung von außerhalb“ liegt vor, wenn eine oder mehrere Kugeln während einer Partie bewegt werden:

– durch eine andere Person als Spieler und Schiedsrichter

– dadurch, dass ein Spieler oder der Schiedsrichter getroffen oder gestoßen wird

– durch äußeres Einwirken (Luftzug, Erdbeben, Herunterfallen einer Leuchte, einer Pomeranze oder eines anderen Objekts, große Insekten etc.).

– Der Schiedsrichter legt die Kugel(n) so nahe wie möglich an ihre ursprüngliche Position zurück. Es wird kein Spieler bestraft und die Partie wird fortgesetzt.

XVIII – MARKIERUNGEN

Vor Spielbeginn prüft der Schiedsrichter, dass auf dem Billardtisch keine Markierungen angebracht sind.

Von einem Spieler an einem beliebigen Teil des Tischs angebrachte Kreide- oder anderweitige Markierungen gelten beim ersten Mal nicht als Foul. Jedoch wird die Markierung durch den Schiedsrichter entfernt und der Spieler erhält eine Verwarnung.

Wenn ein Spieler während einer Partie oder eines Turniers wiederholt Markierungen anbringt, kann der Schiedsrichter auf unsportliches Verhalten erkennen und den Gewinn der Partie dem Gegner zuerkennen.

XIX – UNMÖGLICHER STOSS

Es kann sich die Situation ergeben, dass ein Spieler einen Stoß ausführen muss, ein Foul dabei jedoch unvermeidbar ist. In diesem Fall hat er keine Wahl: Er muss das Foul begehen. Er kann die Situation jedoch in seinem besten Spielinteresse auflösen. XX – UNENTSCHIEDEN Der Schiedsrichter kann ein Spiel Unentschieden werten, wenn der Spieler und sein Gegner während drei Aufnahmen, d. h. sechs aufeinanderfolgenden Stößen, mit der Spielkugel weder eine farbige Objektkugel noch die schwarze 8 treffen. In diesem Fall wird der Spielsatz wiederholt, wobei der Anstoß durch denselben Spieler erfolgt wie in dem unentschiedenen Spiel.

AFEBAS-Regeln für 8-Ball-Poolbillard – Allgemeiner Hinweis:

Das Spiel mit dem Namen „8-Ball-Poolbillard“ wird von Spielern und Mannschaften dem Geist des Spiels entsprechend mit einer sportlichen Grundhaltung gespielt. Es wird eindeutig darauf hingewiesen, dass Entscheidungen über eine regelkonforme oder regelwidrige Spielweise allein vom Schiedsrichter getroffen werden. In keinem Fall können die Entscheidungen des Schiedsrichters angefochten werden.

Benötigte Spielbedingungen:

Gespielt wird auf einem rechteckigen Billardtisch mit 6 Taschen sowie 14 farbigen Objektkugeln, einer schwarzen Kugel mit der Nummer 8 sowie einer weißen Spielkugel. Die 14 farbigen Objektkugeln unterteilen sich in zwei Gruppen: eine Gruppe mit 7 roten Kugeln und eine Gruppe mit 7 gelben Kugeln.

ZIEL DES SPIELS

Es gewinnt der Spieler bzw. die Mannschaft, der/die zuerst alle sieben Objektkugeln der eigenen Farbe versenkt hat und dann regelkonform und direkt oder indirekt die schwarze Kugel mit der Nummer 8 in eine der sechs Taschen einlocht. Spielbeginn (oder Neubeginn):

a. Die Kugeln werden im Dreieck aufgebaut, wobei die schwarze Kugel auf dem Schnittpunkt der beiden Diagonalen platziert wird.

b. Welcher Spieler die Partie beginnt, wird durch Auslosung bestimmt. Der Spieler, der die Auslosung gewinnt, hat die Wahl, den Eröffnungsstoß selbst auszuführen oder dies seinen Gegner tun zu lassen. Bei der folgenden Partie erfolgt der Anstoß durch den jeweils anderen Spieler.

c. Der anstoßende Spieler darf die weiße Spielkugel beliebig innerhalb der Grenzen des auf das Billardtuch gezeichneten „D“ platzieren.

d. Der anstoßende Spieler muss eine Kugel versenken oder dafür sorgen, dass mindestens zwei Kugeln außer der weißen Spielkugel eine Bande berühren. Sollte dies nicht gelingen (ungültiger Anstoß) muss das Dreieck erneut aufgebaut werden und die Aufnahme wechselt über auf den Gegner, der einen Freistoß erhält und anschließend seine Farbe wählen muss; danach hat er eine Aufnahme.

e. Der Spieler, der den Anstoß ausgeführt hat, ist verpflichtet, die gewählte Farbe zu benennen, bevor das Spiel fortgesetzt wird, einschließlich folgender Fälle: (1) wenn beim Anstoß keine Kugel versenkt wird; (2) wenn beim Anstoß eine oder mehrere Kugeln (unabhängig von ihrer Farbe) versenkt werden; (3) wenn beim Anstoß ein Foul begangen wird (außer ungültiger Anstoß), und zwar bevor die Aufnahme auf den Gegner überwechselt.

f. Die von einem Spieler gewählte Farbe gilt bis zum Ende der Partie.

g. Wenn ein Spieler beim Anstoß die schwarze 8 einlocht, wird die Partie selbst dann sofort von demselben Spieler neu begonnen, wenn es sich um einen Freistoß nach einem gegnerischen Foul handelt. Es wird keine Strafe ausgesprochen, selbst wenn bei dem Stoß ein Foul begangen wird. h. Wenn ein Spieler regelkonform eine oder mehrere Kugeln versenkt, kann er weiterspielen, bis er bei einem Stoß: (1) keine Objektkugel seiner eigenen Farbe einlocht; (2) ein Foul begeht.

i. Ein Kombinationsstoß ist nur dann gültig, wenn die weiße Spielkugel zuerst eine der Kugeln der Farbe des Spielers berührt (außer Fall 6b).

j. Ein Spieler hat jederzeit das Recht, eine oder mehrere Kugeln der gegnerischen Farbe einzulochen, wenn die beiden folgenden Bedingungen bei ein und demselben Stoß erfüllt sind: (1) Die weiße Kugel berührt zuerst eine Kugel seiner eigenen Farbe. (2) Eine oder mehrere Kugeln seiner Farbe werden eingelocht.

Anmerkung: Anstoßvariante: Beide Spieler platzieren eine Kugel auf die Linie des „D“ und spielen sie gleichzeitig zur gegenüberliegenden kurzen Bande. Den Anstoß gewinnt der Spieler, dem es gelingt, seine Kugel näher an der unteren Bande zu halten (die Kugel kann sie berühren und weiterrollen). Wenn ein Spieler eine der unteren Ecken berührt oder seine Kugel versenkt, verliert er den Anstoß. Fouls:

a. Einlochen der weißen Kugel.

b. Berühren einer Kugel der gegnerischen Farbe mit der weißen Spielkugel, bevor eine Kugel der eigenen Farbe berührt wurde (außer Fall 6b).

c. Spielen der weißen Spielkugel, ohne dass sie eine andere Kugel berührt.

d. Springen der Spielkugel über eine andere Kugel oder einen Teil einer Kugel, bevor die Spielkugel eine andere Kugel berührt hat.

e. Berühren der schwarzen 8 mit der weißen Spielkugel, bevor der Spieler alle Kugeln seiner eigenen Farbe eingelocht hat (außer Fall 6b).

f. Einlochen einer Kugel der gegnerischen Farbe (außer Fälle 6b und 4j).

g. Eine Kugel zum Verlassen der Spielfläche bringen: (1) Wenn die schwarze 8 oder eine farbige Objektkugel die Spielfläche verlässt, muss sie an ihre ursprüngliche Position der schwarzen Kugel zurückgelegt werden (siehe 4a), oder so nahe wie möglich, ohne eine andere Kugel zu berühren, und zwar auf der Achse, der diesen Punkt mit der Mitte des „D“ verbindet. (2) Wenn die weiße Spielkugel die Spielfläche verlässt, muss sie innerhalb der Grenzen des auf das Billardtuch gezeichneten „D“ zurückgelegt werden. (3) Als außerhalb der Spielfläche werden alle Kugeln bezeichnet, die sich an einem anderen Ort als auf der mit Billardtuch bespannten Schieferplatte befinden (eine Kugel kann auf die Bande rollen). h. Berühren einer Kugel mit einem Kleidungsstück oder einem Körperteil.

i. Wenn der Spieler nicht mit mindestens einem Fuß Kontakt zum Boden hat.

j. Spielen oder Berühren einer anderen Kugel als der weißen Spielkugel mit dem Billardqueue.

k. Spielen „außerhalb der Reihe“.

l. Spielen, bevor alle Kugeln zur Ruhe gekommen sind.

m. Spielen, bevor eine oder mehrere Kugeln zurückgelegt wurden.

n. Spielen der weißen Kugel mit einem anderen Teil des Billardqueues als der Pomeranze.

o. Mehrmaliges Anstoßen der weißen Spielkugel mit dem Billardqueue.

p. Unklare Ansage der gewählten Farbe (siehe 4d und 4e).

q. Foul beim Anstoß (siehe 4e).

r. Durchstoß (siehe 8a).

s. Eine farbige Objektkugel oder die schwarze 8 in Bewegung versetzen, wenn diese die weiße Spielkugel berührt.

Strafen nach allen Fouls:

a. Nach allen in Absatz 5 beschriebenen Fouls kann der folgende Spiele die weiße Spielkugel von dem Ort spielen, an dem sie zur Ruhe gekommen ist, oder sie in das „D“ zurücklegen (siehe 8b) und Punkt 6b anwenden. Das Zurücklegen der weißen Spielkugel in das „D“ stellt keinen Stoß und keine Aufnahme dar.

b. Nach einem Foul während einer Partie oder beim Anstoß (siehe 4d und 4e) erhält der folgende Spieler einen Freistoß, bei dem er die weiße Kugel spielt und: (1) eine oder mehrere gelbe oder rote Objektkugeln berühren oder einlochen kann; (2) die schwarze 8 berühren kann; (3) die schwarze 8 einlochen kann, wenn er davor alle Objektkugeln seiner Farbe eingelocht hat.

c. Wenn er kein Foul (siehe 6a und 6b) begangen hat, hat der Spieler nach dem Freistoß eine Aufnahme. Spielverlust:

a. Ein Spieler verliert die Partie, wenn er die schwarze 8 einlocht, bevor er alle Objektkugeln seiner Farbe eingelocht hat (außer Fall 4g).

b. Ein Spieler verliert die Partie, wenn er mit ein und demselben Stoß die weiße Spielkugel und die schwarze Kugel einlocht.

c. Ein Spieler verliert die Partie, wenn er offensichtlich versucht zu vermeiden, dass die weiße Spielkugel eine Objektkugel seiner Farbe berührt (außer Fall 6b).

d. Ein Spieler verliert die Partie, wenn er beim Einlochen der schwarzen Kugel ein Foul begeht.

e. Ein Spieler verliert die Partie, wenn er absichtlich eine oder mehrere in Bewegung befindliche Kugeln berührt.

Allgemeines:

a. DURCHSTOSS: Man spricht von einem „Durchstoß“, wenn die Pomeranze mit der weißen Kugel in Kontakt bleibt, obwohl diese sich bereits in Bewegung gesetzt hat.

b. BALL IN HAND: Beschreibt eine Spielsituation, bei der der Spieler die weiße Spielkugel an beliebiger Stelle innerhalb des „D“ platzieren darf und in der Richtung spielt, die ihm am günstigsten erscheint.

c. AUFNAHMEBERECHTIGTER SPIELER: Die Aufnahme eines Spielers startet in dem Moment, da ein Teil seines Körpers, ein Kleidungsstück oder sein Billardqueue vor dem Stoß den Billardtisch berührt und endet, wenn der Gegner den Tisch berührt, bevor er mit dem Spiel fortfährt. Der aufnahmeberechtigte Spieler ist für alles verantwortlich, was auf der Spielfläche geschieht. Alle Kugeln, die während dieser Zeit in eine Tasche fallen (auch die schwarze 8) ergeben je nach ihrer Farbe Punkte oder Strafen für ihn (wobei Regel 5c Anwendung findet).

d. Die Partie endet, sobald die schwarze 8 in eine der sechs Taschen eingelocht wird und alle anderen Objektkugeln sowie die weiße Spielkugel zur Ruhe gekommen sind.

e. Vor einem Stoß gilt, wenn die weiße Spielkugel eine andere Kugel berührt: (1. Fall) Wenn diese Kugel eine Objektkugel der eigenen Farbe ist, wird der Punkt erzielt und der Spieler kann die weiße Spielkugel einfach wegspielen, ohne andere Kugeln zu berühren; er kann auch eine Kugel der gegnerischen Farbe berühren (siehe 5s); (2. Fall) Wenn es sich nicht um eine Objektkugel der eigenen Farbe handelt, muss der Spieler die weiße Spielkugel spielen und eine eigene Kugel berühren (siehe 5s).

Unentschieden:

Sehr seltene Situation, in der die noch zu spielende(n) Kugel(n) eines Spielers nicht mehr auf regelkonforme Weise durch direkten oder indirekten Stoß erreicht werden kann/können, da die weiße Spielkugel nicht genügend Platz hat, um zu den betreffende(n) Kugel(n) zu gelangen. In diesem Fall wird die Partie wiederholt, ohne dass eine Strafe ausgesprochen wird.

Wenn der Schiedsrichter nach mehreren Stößen zu der Überzeugung gelangt, dass die Spieler die Partie nicht weiter voranbringen, kann er nach erfolgter Ankündigung an die Spieler die Partie wiederholen lassen, ohne dass eine Strafe ausgesprochen wird.

Kein Fortschritt im Spielverlauf: Ab Spielbeginn gilt bis zum Ende der Partie, dass die Bedenkzeit der Spieler zwischen jedem Stoß 1 Minute nicht überschreiten darf. Im Falle einer bedeutenden und wiederholten Überschreitung kann der Schiedsrichter dem entsprechenden Spieler eine Strafe aussprechen, in dem er auf ein Foul zugunsten des Gegners erkennt.